Versuch mit Gentech-Pferdeimpfstoff stoppen

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebens­mit­tel­sicherheit (BVL) hat einen Pferde-Impfversuch mit gentechnisch veränderten Bakterien in Mecklenburg genehmigt. Wir fordern die Bundesregierung auf, diese Erlaubnis unverzüglich wieder zurückzuziehen. Denn es besteht überhaupt kein Anlass für riskante Experi­mente mit der Freisetzung gentechnisch veränderter Bakterien. Es ist völlig unklar, wie sich die gen­tech­nisch veränderten Bakterien in der Umwelt verhalten und genetisch weiter verändern

05.06.12 –

Zum jetzt vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) genehmigten Pferde-Impfversuch mit gentechnisch veränderten Bakterien erklärt Harald Ebner:

Wir fordern die Bundesregierung auf, die Genehmigung unverzüglich wieder zurückzuziehen. Denn es besteht überhaupt kein Anlass für riskante Experimente mit der Freisetzung  gentechnisch veränderter Bakterien. Die spezielle Form einer Lungenentzündung bei Fohlen, gegen die der Impfstoff schützen soll, tritt bei artgerechter Pferdehaltung in Deutschland nur äußerst selten auf und ist außerdem gut behandelbar.

Es ist völlig unklar, wie sich die gentechnisch veränderten Bakterien in der Umwelt verhalten und genetisch weiter verändern. Mögliche Risiken für Menschen, andere Tiere und die Umwelt, die von einem Lebendimpfstoff ausgehen, dem zwar ein kurzer Genabschnitt entfernt wurde, der aber ansonsten mit dem Krankheitserreger identisch ist, werden in den Zulassungs- und Genehmigungsunterlagen allem Anschein nach gar nicht berücksichtigt. Umso erstaunlicher, dass das BVL diese Gefahren nicht sieht oder nicht sehen will.

Noch hat Ilse Aigner die Möglichkeit, die Genehmigung zurückzuziehen und diese Risiken wirklich sicher auszuschließen. Denn der Versuch soll voraussichtlich erst im nächsten Frühjahr gestartet werden.

Kategorie

Agrogentechnik