
Pflanzen und Tiere sind keine “Erfindungen”. Dennoch werden auf Gene oder ganze Pflanzen und Tiere immer mehr Patentansprüche angemeldet – längst nicht mehr nur bei Gentech-Pflanzen. Damit wächst die Gefahr, dass einige wenige Unternehmen sich die Kontrolle über die gesamte Lebensmittelkette vom Saatgut bis zum fertigen Produkt aneignen. Dies geht zu Lasten von Landwirten und Verbrauchern und bedroht die biologische Vielfalt bei Kulturpflanzen. Auch die Züchtung neuer Sorten, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Folgen des Klimawandels sind, wird durch Patente erschwert und verteuert. Deshalb setze ich mich gegen Patente auf Pflanzen und Tiere ein und dafür, dass Landwirte und Züchter auch zukünftig frei von Patentansprüchen arbeiten können.
Genetisches Kapital bedroht - Große Resonanz bei Film „Unser Saatgut – wir ernten, was wir säen“
Die Grünen Hohenlohe und Harald Ebner luden zum mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm „Unser Saatgut – wir ernten, was wir säen“ in die Evangelische Heimvolkshochschule Hohebuch ein. Rund 80 Interessierte kamen. 94 Prozent des einstigen Sortenreichtums unseres Saatgutes sind bereits verloren – und damit die Grundlage unserer Ernährung bedroht. Zudem geht es in der Dokumentation um die Bedrohungen durch Gentechnologie, Pflanzengifte und Patente auf Saatgut wie um den weltweiten Kampf dagegen und mögliche Alternativen. An der anschließenden Diskussion war auch Prof. Roman Lenz vom Genbänkle beteiligt. Sein Netzwerk für Sortenretter und -erhalter der Nutzpflanzenvielfalt mit Schwerpunkt Baden-Württemberg setzt sich für einen besseren Zugang zu regionalem Saatgut und dessen Austausch ein.
Mehr»Offener Brief: BaySanto-Fusion stoppen
Anlässlich der drohenden Fusion von Bayer mit Monsanto habe ich gemeinsam mit Toni Hofreiter, Katharina Dröge, Kerstin Andreae, Thomas Gambke, Dieter Janecek und Renate Künast einen offenen Brief an die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager geschrieben. Wir bitten sie darin, bei ihrer Überprüfung der geplanten Übernahme die besondere Situation auf dem Saatgut- und Pestizidmarkt und den Zusammenhang mit anderen Zielen zu berücksichtigen und appellieren an sie, die Übernahme zu untersagen.
Offener Brief an Margrethe Vestager: Bayer-Monsanto-Fusion stoppen
Spiegel Online: Grüne fordern EU-Veto gegen Monsanto-Übernahme
Listenplatz-Bewerbung zur Bundestagswahl 2017
Dieses Wochenende wählen wir Grüne in Baden-Württemberg auf unserem Parteitag in Schwäbisch Gmünd die Landesliste zur Bundestagswahl 2017. Ich bewerbe mich wieder um einen aussichtsreichen Listenplatz, weil ich im Bundestag weiter für eine nachhaltige Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik kämpfen will. Denn für welches Agrarmodell wir uns weltweit entscheiden, hat weltweite Bedeutung. Es macht einen Unterschied, ob wir mit Landwirtschaft Klimaschutz betreiben oder das Klima belasten. Eine exportorientierte Agrarindustrie, die zugleich auf gewaltige Mengen importiertes Gensoja-Futter angewiesen ist, ist eben nicht nachhaltig und zukunftsfähig!
Schmidt trödelt bei Saatgutverordnung
Wir werden dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur vierten Änderung der Saatgutverordnung zustimmen. Es handelt sich um eine Umsetzung von EU-Recht und regelt ein Sortenverzeichnis für Obstarten zur Fruchterzeugung, das Grundlage für die europaweite Vermarktbarkeit ist. Der Gesetzentwurf ist urplötzlich als eilig gekennzeichnet in die Debatte gebracht worden. Minister Schmidt hätte die überfällige Änderung nahezu vertrödelt. Die Verbände befürchteten schon eine zu späte Verabschiedung und dass allen, die auf die Umsetzung des Gesetzes angewiesen sind, dadurch Nachteile entstünden.
Mehr»Genmais-Verbot: Endlich Bewegung
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat einen Gestzentwurf für ein Genmais-Verbot vorgelegt. Endlich bewegt sich Minister Schmidt bei den Genmais-Verboten. Das wurde auch höchste Zeit. Schließlich stehen in Brüssel gerade schon wieder Genmais-Anbauzulassungen auf der Tagesordnung. Die Zuständigkeit soll auf Bundesebene liegen. Nationale Anbauverbote sollen erlassen werden, wenn die Mehrheit der Bundesländer dafür stimmt. Dass jedoch auch weitere Ministerien am Verbotsverfahren beteiligt werden sollen und dass ein einziges Bundesland das Verbot wieder kippen kann, wenn es es doch Genmais anbauen möchte, kann so nicht stehen bleiben.
Deutschlandfunk: Bundesregierung will Gentechnik-Anbau weiter verbieten
Mehr»Genmais: Klammheimliche Zulassung stoppen
Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat sich deutlich gegen mehre anstehende Gentechnik-Zulassungen ausgesprochen. Es ist gut und wichtig, dass sich die Parlamentarier so deutlich gegen die Zulassung einer ganzen Reihe von Gentechnikpflanzen ausgesprochen haben. Die Menschen in Europa wollen nach wie vor keinen Genmais auf ihren Äckern. Wenn die EU-Staaten in den nächsten Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit nach Jahren erstmals wieder über Genmais-Anbauzulassungen abstimmen, muss die Bundesregierung dagegen votieren.
Mehr»Aktuelle Stunde zum Bayer-Monsanto-Deal
Am 21. September gab es auf Antrag der Grünen im Bundestag eine Aktuelle Stunde zur wohl größten Übernahme, die ein deutsches Unternehmen je getätigt hat. Viele Parlamentarier außer der Union zeigten sich skeptisch gegenüber der geplanten Übernahme von Monsanto durch den Bayer-Konzern.
Rede von Harald Ebner als Video
Mehr»Schöne neue Gentechnik: inkognito durch die Hintertür?
Crispr-Cas, Zinkfinger-Nukleasen, Genome Editing: in den letzten Jahren wurde eine Reihe neuer gentechnischer Verfahren entwickelt, die rasante Fortschritte in der Pflanzen- und Tierzucht versprechen. Die Hersteller wollen die Produkte aus naheliegenden Gründen am liebsten ohne aufwändige Risikoprüfung und absatzhemmende Gentechnik-Kennzeichnung auf den Markt bringen. Wir haben in einem gemeinsamen Fachgespräch der grünen Bundestags- und Europaparlamentsfraktion mit ExpertInnen aus Politik, Behörden, Forschung, Landwirtschaft und Verbänden über Risiken und Folgen einer unregulierten Freisetzung für die gentechnikfreie und ökologische Landwirtschaft in Europa, Umwelt und die Wahlfreiheit der VerbraucherInnen diskutiert. Eine breite öffentliche Diskussion ist dringend nötig, bevor hier unumkehrbare Fakten geschaffen werden.
Mehr»Patente auf Nahrungsmittel darf es nicht geben
Das Europäischen Patentamt (EPA) hat entschieden, Patente für Brokkoli und Tomaten zuzulassen. Das ist ein riesiger Skandal und bedroht Landwirte, Pflanzenzüchter und Verbraucherinnen und Verbraucher. Ein Patent auf Pflanzen, die im Wesentlichen aus konventionellen Züchtungsverfahren hervorgegangen sind, verstößt klar gegen den Geist der EU-Biopatentrichtlinie und das deutsche Patentgesetz.
Mehr»Klonfleisch? - Nein danke!
Das Klonen von Tieren ist weder notwendig noch ethisch vertretbar. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen kein Fleisch oder andere Lebensmittel von Klontieren. Das gilt auch für Lebensmittel von Klontier-Nachkommen. Wenn es nach der EU-Kommission geht, soll der Import und Verkauf von Klontier-Nachkommen und deren Fleisch aber erlaubt sein. Das lehnen wir strikt ab. Wir fordern die Bundesregierung auf, in Brüssel ein konsequentes Klonverbot durchzusetzen.
Mehr»