Gatica und del Milagro besuchen Backnang

Am 8. September durften die Bewohner von Backnang einen ganz besonderen Gast begrüßen: Auf Einladung von Harald Ebner besuchten Sofia Gatica, Gründerin der „Mütter von Ituzaingo“ in Argentinien und aktuelle Trägerin des renommierten Goldman Environmental Prize für Lateinamerika, und ihre Mitstreiterin Maria del Milagro den Weltladen in Backnang.

08.09.12 –

Am 8. September durften die Bewohner von Backnang einen ganz besonderen Gast begrüßen: Auf Einladung von Harald Ebner besuchten Sofia Gatica, Gründerin der „Mütter von Ituzaingo“ in Argentinien und aktuelle Trägerin des renommierten Goldman Environmental Prize für Lateinamerika, und ihre Mitstreiterin Maria del Milagro den Weltladen in Backnang. Die beiden Frauen sind weltweit bekannt für ihren Kampf gegen Sprühflugzeuge, die in Argentinien Millionen Liter Unkrautvernichtungsmittel über die Gensojafelder und angrenzende Wohnsiedlungen verbreiten. Der für sein besonderes Engagement für den fairen Handel bundesweit anerkannte Weltladen in der Schillerstraße empfing die weitgereisten Gäste um 11:00 Uhr. Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Willi Halder moderierte das öffentliche Hintergrund-Gespräch, bei dem der Besuch aus Argentinien über die Konsequenzen berichtete, die der großflächige Anbau von Gensoja und der damit verbundene Einsatz des weltweit meistverwendeten Pestizids Glyphosat für die lokale Bevölkerung bedeuten.

In wissenschaftlichen Studien wird der Glyphosateinsatz inzwischen für die überproportional hohe Zahl von Missbildungen und Krebserkrankungen in den Soja-Regionen verantwortlich gemacht. Aber  der Export von Gen-Soja boomt,  deshalb wird auch der Einsatz von Glyphosat von der Regierung unterstützt. Harald Ebner, der sich aktuell im Bundestag für eine Aussetzung der Glyphosat-Zulassung einsetzt, erläuterte den Zusammenhang zwischen dem Sojaanbau in Südamerika und der wachsenden Nachfrage nach Fleisch in Europa und Nordamerika. Ergänzend stellte die Leiterin des Weltladens, Gabi Ludwig, das Engagement des Weltladens und das vielfältige Angebot fair gehandelter Produkte vor, mit deren Kauf Verbraucherinnen und Verbraucher die Lebensbedingungen im Süden positiv beeinflussen können. Wie attraktiv eine faire Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd sein kann, zeigen Kombinationen aus regionalen Bio-Spezialitäten und fairen Köstlichkeiten aus Argentinien die während der Veranstaltung probiert werden konnten.

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Pestizide | Wahlkreis

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