Weiter geht's auf der Wein-Sommertour 2022

Der 2. Teil meiner Tour startete in der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Weinsberg (LVWO), wo mir u.a. der neue Bachelorstudiengang Wein-Technologie-Management vorgestellt wurde. In den Versuchsanlagen an der Weibertreu habe ich außerdem viel über die Vorteile der Querterrassierung in Steillagen erfahren. Zu den aktuellen Herausforderungen der Genossenschaftswinzer hatte ich bei der Kellerrei Lembergerland in Vaihingen einen tollen Austausch. Ihre kreativen Ideen, um die einzigartige Kulturlandschaft der Region mit ihren Steillagenweinbergen zu erhalten und deren aufwändige Pflege besser zu honorieren, fand ich besonders spannend. In Unterfranken ging's zunächst zur Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Thüngersheim. Bei einer Wanderung durch die Modellanlage habe ich viel über aktuelle Forschungsprojekte erfahren. Wichtige Themen waren hier auch Klimaanpassung und Biodiversität im Weinberg. Hierzu hatte ich auch bereits einen interessanten Austausch mit dem Fränkischen Weinbauverband. Beeindruckend war der anschließende Besuch des Bewässerungsprojekts VINAQUA in Volkach, wo sich Paul Knoblach MDL, Markus Hümpfer MdL (SPD) und die Volkacher Grünen Stadträtin Marlies Dumbsky (frühere deutsche Weinkönigin) dazugesellten. Direktvermarktung und Weintourismus standen in der InfoVinothek in Sommerach im Fokus. 5 Frauen haben in einem sehr spannenden Projekt viel Schwung in die Vermarktung Ihrer Region und deren Produkte gebracht. Der Abschluss meiner Tour stand dann ganz im Zeichen der Möglichkeiten und Herausforderungen im Bio-Weinanbau. Im Gespräch mit Biowinzern waren sich alle einig, dass zum Anbau von Bio-Wein sehr viel Herzblut und Einsatzbereitschaft nötig ist, dann aber auch qualitativ sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Der Verzicht auf Fungizide stellt Biobetriebe in feucht-warmen Sommern vor eine enorme Herausforderung, auch da ein früher als Pflanzenstärkungsmittel angewandtes Mittel (Kaliumphosphonat) nicht mehr für den Ökoweinbau erlaubt ist. Eine wichtige Antwort auf das Problem sind neue pilzwiderständige Sorten, deren Bekanntheit bei Verbraucher*innen aber noch gesteigert werden muss. Besonders gefreut hat mich, dass zahlreiche Grüne aus Würzburg und Kitzigen mit großem Interesse meine Termine in Thüngersheim, Volkach und Sommerach begleitet haben, darunter u.a. die Kitzinger Kreisvorsitzende Eva Trapp, Beisitzerin Stefanie Schumacher, der Würzburger Kreisrat Stefan Rettner, die Dettelbacher Stadträtin Eva-Maria Stöcklein und Manfred Erhard aus Volkach. Vielen lieben Dank an alle Beteiligten! 



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