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14.09.18 –
Wenn Politik nicht handelt, handelt der Handel. Dass Baumärkte jetzt Glyphosat komplett aus ihren Regalen verbannen, ist eine gute Nachricht. Und nebenbei auch ein Erfolg für Umweltverbände und uns Grüne, denn wir haben die großen Baumarkt-Ketten schon vor drei Jahren in Offenen Briefen darum gebeten, glyphosathaltige Produkte auszulisten.
Zugleich ist diese Nachricht ein Armutszeugnis für die Bundesregierung, die schon seit Jahren ankündigt, Glyphosat die Lizenz für Hobbygärtner zu entziehen. Selbst die Hersteller haben längst signalisiert, dass sie diese Einschränkung akzeptieren würden, die gerade mal ein Prozent ihrer Glyphosat-Umsätze betreffen würde. Aber passiert ist noch immer nichts, trotz jetzt sogar im Koalitionsvertrag von Union und SPD angekündigtem Glyphosat-Ausstieg.
Im Gegenteil: Julia Klöckner hat ausdrücklich angekündigt, bei den derzeit laufenden Zulassungserneuerungen für Glyphosat-Produkte nichts unternehmen zu wollen. Damit vergibt sie vorsätzlich die einmalige Chance, hier endlich voranzukommen. Niemand braucht einen umwelt- und gesundheitsschädlichen Allround-Pflanzenvernichter im heimischen Haus- und Kleingarten. Es ist schlicht fahrlässig, Stoffe wie Glyphosat ohne Sachkundenachweis an Laien zu verkaufen.
Leider ist das Problem mit dem Verkaufsstopp in Baumärkten noch nicht gelöst: im Online-Handel ist Glyphosat nach wie vor viel zu leicht erhältlich, oft sogar ohne die vorgeschriebene Beratung. Die letzte verfügbare Erhebung von 2016 listet immer noch 46 Tonnen Glyphosatverkauf im Privatbereich. Das sind 46 Tonnen zu viel!
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Glyphosat | Pestizide | Pressemitteilungen
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