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19.01.12 –
Anlässlich des Ökolandbau-Bundesländer-Rankings des Bundes für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) erklärt Harald Ebner:
Es ist erfreulich, dass Baden-Württemberg auf Platz zwei des Bundesrankings für den Öko-Landbau steht. Das zeigt das große Potenzial, das in der vielfältigen landwirtschaftlichen Struktur und der immer noch reichhaltigen Landschafts- und Naturausstattung in Baden-Württemberg steckt. Dennoch gibt es auch im Ländle noch viel Wachstumsspielraum für mehr Bio, da ein Gutteil der gewachsenen Nachfrage bislang aus Importen gedeckt wird. Dabei wünschen sich laut Umfragen 80 Prozent der baden-württembergischen Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Bio-Produkte aus ihrer Region.
Die grün-rote Landesregierung hat daher den unsinnigen Förderstopp der Vorgängerregierung bei der Ökoförderung aufgehoben und mit ihrem Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ konkrete Schritte zum Ausbau der Biofläche in die Wege geleitet, insbesondere bei Forschung, Wissenstransfer und Vernetzung, Ausbildung sowie Stärkung der Kontrollen. Damit ist der Grundstein gelegt, um Bayern die Spitzenposition im Ranking abzunehmen.
Die Bundesregierung dagegen tut nichts, um auf die große Nachfrage nach heimischen Bioprodukten und den Wertschöpfungsverlust für unsere Landwirtschaft aufgrund unnötiger Bio-Importe zu reagieren. Im Gegenteil: Die schon bislang knappen 16 Millionen Fördermittel pro Jahr für das Bundesprogramm Ökologischer Landbau wurden durch eine „Öffnung“ für andere Formen der Landwirtschaft zweckentfremdet. Gleichzeitig investiert die Bundesregierung in den nächsten sechs Jahren zwei- bis dreistellige Millionenbeträge in die konventionelle Agrarforschung und Milliardenbeträge in die Agro-Gentechnik.
Auch bei der Reform der EU-Agrarpolitik tritt Ministerin Aigner leider auf die Bremse und blockiert eine gerechtere Verteilung der Agrarmittel zugunsten der bäuerlichen sowie ökologisch wirtschaftenden Betriebe. Wir fordern Frau Aigner auf, auch angesichts des Antibiotika-Skandals bei Geflügel ihre Blockadehaltung gegen den überfälligen Paradigmenwechsel in der Landwirtschaftspolitik aufzugeben.
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