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11.09.13 –
"Es geht bei dieser Wahl um die Wurst!". Das war die Botschaft von Renate Künast bei ihrem Besuch in Schwäbisch Hall. Die frühere Grüne Verbraucherschutzministerin warb für die Idee des Veggie-Day, also eines freiwilligen fleischfreien Tages in Kantinen und Mensen, wie es ihn bereits in über 30 Städten und bei Unternehmen wie der Deutschen Post, Siemens oder Puma gibt. Dass gutes vegetarisches Essen nicht Verzicht sondern Genuss bedeutet, bewiesen Grüne Mitglieder vor Ort mit hausgemachten fleischfreie Leckereien wie Alblinsensalat, orientialisches Ratatouille mit Hirse, Gemüsequiche, Kürbis-Curry-Aufstrich und Spinatschnecken, die reißenden Absatz fanden.
Harald Ebner zeigte sich begeistert von diesem bunten Angebot: „Vielfalt wollen wir nicht nur auf unseren Tellern, sondern auch in unserer Landschaft genießen!“ Doch durch die industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und den steigenden Pestizideinsatz sind bis zu 90 Prozent des Feldvogelbestandes in Deutschland und die Hälfte der Wiesenschmetterlingsarten in Europa verschwunden. Diese Entwicklung macht inzwischen auch den Bienen zu schaffen, von deren Bestäubung ein Drittel unserer Nahrungspflanzen abhängig sind. Statt zu Handeln blockiert die Bundesregierung eine Umverteilung der Agrargelder für umweltfreundliche Formen der Landwirtschaft. Hinzu kommt, dass Merkel einer Kürzung der EU-Mittel um 20 Prozent zu Lasten des ökologischen Landbau, der Agrarumweltprogramme und der Förderung des ländlichen Raum in Deutschland zugestimmt hat.
Renate Künast zeigte in ihrer Rede die Folgen unseres übermäßigen und ungesunden Fleischkonsums auf: Die industrielle Fleischproduktion ist ein Klimakiller, verschmutzt Böden und Grundwasser und trägt durch den Sojaanbau für Futtermittel zur Zerstörung der Wälder in Südamerika bei. Billigschnitzel und Co sind mit krankmachenden Haltungsbedingungen für die Tiere teuer erkauft, was mit weitverbreitetem Antibiotikamissbrauch und resistenten Krankheitserregern einhergeht. Die Grüne Fraktionsvorsitzende kritisierte den Unwillen der Regierung Merkel, diese Probleme ernst zu nehmen und wirksam anzugehen. Auch die Energiewende wird von Schwarz-Gelb an die Wand gefahren und die Kosten einseitig den Privathaushalten und kleineren Unternehmen aufgehalst. Bei dieser Wahl, so Künast also auch um die Frage, ob diese fatale Politik gestoppt werde oder noch vier Jahre lang weiter ginge.
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