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11.07.13 –
Zur Abstimmung im Brüsseler Berufungsausschuss über die Import-Zulassung der achtfach gentechnisch veränderten Mais-Linie SmartStax erklärt Harald Ebner, Sprecher für Agro-Gentechnik:
Ministerin Aigners Enthaltung beim Super-Genmais SmartStax ist unverantwortlich. Bislang ist noch völlig unklar, welche Gefahren von dieser neuen Gentech-Pflanze ausgehen. Die zuständige Fachbehörde EFSA hat weder mögliche Wechselwirkungen der Gifte, noch ökologische Auswirkungen auf Nützlinge ausreichend überprüft; ebenso wenig gab es Langzeitfütterungsstudien mit dem Giftmais. Hinzu kommt, dass die Zulassungsunterlagen der Industrie gravierende Mängel aufweisen und es darin Indizien für Datenmanipulation gibt.
SmartStax ist der „Mai Tai“ unter den Giftcocktails, weil der Gentech-Mais sechs verschiedene Insektengifte produziert und resistent gegen die Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat und Glufosinat ist. Als Verbraucherschutzministerin hätte Ilse Aigner im Sinne der Risikovorsorge entschlossen mit „Nein“ stimmen müssen, anstatt Menschen, Nutztiere und Umwelt zu Versuchskaninchen zu machen. Wenn die gentechnikfreundliche EU-Kommission in den nächsten Tagen alle Tore für den SmartStax-Import öffnet, trägt auch Aigner mit ihrer Laissez-faire-Politik dafür Verantwortung.
Aigners erneute Enthaltung bei der Importzulassung einer Gentech-Pflanze reiht sich ein in eine lange Liste gentechnikfreundlicher Abstimmungen. In der Öffentlichkeit mimt Ministerin Aigner gerne die Gentechnik-Skeptikerin. Tatsächlich hat sie aber in den letzten vier Jahren 18 Zulassungen von Gentech-Pflanzen zugestimmt und bei 14 weiteren Abstimmungen durch ihre Enthaltung den Import nicht verhindert. Es ist eine billige und bequeme Ausrede, wenn Aigner die Verantwortung für ihr Versagen allein auf die FDP schiebt. Sie hat in den vergangenen Jahren kaum etwas für die Stärkung und den Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft geleistet .
Nach vier Jahren schwarz-gelber Regierung fällt damit die Bilanz desaströs aus: die Gentechnik-Industrie wurde mit Zulassungen gepäppelt und verwöhnt – auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher.
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