BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Harald Ebner, MdB

Gentechnikfreies Fleisch: Edeka zeigt, dass es geht

Edeka geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass gentechnikfreie Geflügelprodukte durchaus machbar sind: in den Edeka-Märkten in unserer Region gibt es jetzt Hähnchenprodukte der Eigenmarke Gut & Günstig mit dem Siegel "Ohne Gentechnik".  Solange wir keine Gen-Kennzeichnungspflicht für tierische Produkte haben, ist das Ohne-Gentechnik-Siegel neben dem Bio-Siegel die einzige Möglichkeit für Verbraucherinnen und Verbraucher, sich auch bei Fleisch, Milch und Eiern bewusst für Gentechnikfreiheit entscheiden zu können.

05.11.14 –

Edeka geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass gentechnikfreie Geflügelprodukte durchaus machbar sind: in den Edeka-Märkten in unserer Region gibt es jetzt Hähnchenprodukte der Eigenmarke Gut & Günstig mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“.  Solange wir keine Gen-Kennzeichnungspflicht für tierische Produkte haben, ist das Ohne-Gentechnik-Siegel neben dem Bio-Siegel die einzige Möglichkeit für Verbraucherinnen und Verbraucher, sich auch bei Fleisch, Milch und Eiern bewusst für Gentechnikfreiheit entscheiden zu können.

Es ist toll, dass die Menschen hier im Südwesten jetzt bei Edeka echte Wahlfreiheit in Sachen Gentechnik haben. Diese Kennzeichnung ist als Alleinstellungsmerkmal auch für die hiesigen Produzenten eine große Chance. Ich bin mir sicher, der Erfolg dieser Initiative wird dafür sorgen, dass andere Lebensmittelketten bald nachziehen werden. Aber auch die Politik ist dringend gefragt: die große Koalition muss jetzt endlich in die Hufe kommen und diese Gen-Kennzeichnungslücke schließen, wie sie es selbst im Koalitionsvertrag versprochen hat! Spätestens dann werden fast alle großen Fleischproduzenten und Händler auf gentechnikfreien Kurs umschwenken.

Gentechnik im Essen will fast niemand. Das weiß auch der Handel, und darum findet man im Supermarktregal keine Produkte mit dem Hinweis „enthält gentechnisch veränderte Organismen (GVO)“. Lebensmittel, die Gentechnik enthalten, müssen entsprechen gekennzeichnet werden. Große Ausnahme: tierische Produkte wie Milch, Fleisch, Eier und daraus hergestellte verarbeitete Lebensmittel, bei denen die Tiere mit Genfutter ernährt wurden, müssen nicht gekennzeichnet werden. Diese Kennzeichnungslücke machen sich Tierhalter, Industrie und Handel zunutze und setzen massenhaft auf Gensoja-Futter vor allem in der Fleischproduktion. So findet sich im Supermarkt eben doch jede Menge versteckte Gentechnik.

Die Fleischbranche behauptet immer wieder, es gebe gar nicht mehr genug gentechnikfreies Futter auf dem Markt um ihre Tiere zu füttern. Mit dieser Begründung stiegen große Geflügelhalter und auch McDonald’s aus der gentechnikfreien Erzeugung aus. Doch die Behauptung vom fehlenden gentechfreien Futter ist mittlerweile widerlegt.

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