Genfood-Label dank TTIP künftig im Barcode versteckt?

Minister Schmidt will uns eine vollkommen absurde Verschleierungs-Genfood-Kennzeichnung per QR-Code als tollen Erfolg und Entgegenkommen der Amerikaner bei den TTIP-Verhandlungen verkaufen. Dass er dafür bereitwillig unsere traditionellen regionalen Qualitätserzeugnisse opfert, lässt tief blicken. Und sollte uns einmal mehr vor den Freihandelsabkommen warnen. So ein TTIP wollen die Menschen in Europa mit Sicherheit nicht. Tagesschau: USA legen Angebot zur Kennzeichnung von Genfood vorDeutschlandfunk: Genfood-Kennzeichnung durch StrichcodeFrankfurter Rundschau: Genmanipuliertes Essen nur per App erkennbarMittelbayerische Zeitung: Schmidt rudert zurück

06.01.15 –

<link startseite startseite-volltextansicht article genfood_strichcode_label_schmidt_mogelt_sich_aus_der_affaere>UPDATE: Genfood-Strichcode-Label: Schmidt mogelt sich aus der Affäre

Minister Schmidt will uns eine vollkommen absurde Verschleierungs-Genfood-Kennzeichnung per QR-Code als tollen Erfolg und Entgegenkommen der Amerikaner bei den TTIP-Verhandlungen verkaufen. Dass er dafür bereitwillig unsere traditionellen regionalen Qualitätserzeugnisse opfert, lässt tief blicken. Und sollte uns einmal mehr vor den Freihandelsabkommen warnen. So ein TTIP wollen die Menschen in Europa mit Sicherheit nicht.

Beim angeblichen Entgegenkommen der Amerikaner in Sachen Gentechnik-Kennzeichnung handelt sich um eine dreiste Mogelpackung von Gnaden der Konzerne. Mit einer echten und transparenten Kennzeichnung, wie die Verbraucher sie sich berechtigterweise wünschen, hat das nichts zu tun.

 

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US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hat der Delegation seines deutschen Amtskollegen Christian Schmidt, zu der auch Harald Ebner gehörte, in Washington gesagt, eine Gentech-Kennzeichnung sei für die US-Seite wenn, dann allenfalls über einen erweiterten Barcode oder QR-Code denkbar. Dann könne ja jeder im Laden prüfen, was drin sei. Diese Lösung sei mit dem Nestlé-Chef abgestimmt. Auf keinen Fall würden die USA eine für jeden erkennbare Klartext-Kennzeichnung auf den Lebensmitteln akzeptieren. Denn dann würde die ja niemand kaufen. Wenigstens damit hat Vilsack natürlich vollkommen Recht – und bestätigt gleich selbst unsere Kritik. Die US-Konzerne wollen uns Europäern ihre Gen-Produkte unterjubeln, ohne dass wir es merken. Das zeigt einmal mehr: die TTIP-Verhandlungen müssen endlich gestoppt werden. So sind mit uns keine Geschäfte zu machen.

Der amerikanische Vorschlag wäre einer Abschaffung der Genfood-Kennzeichnung durch die Hintertür. Denn das würde ja im Alltag bedeuten, dass wir für jeden Einkauf doppelt so lange brauchen, weil wir jedes Produkt mit dem Smartphone scannen müssten, ob es Genfood ist oder nicht. Wenn man denn überhaupt ein Smartphone hat. Und eine funktionierende Internetverbindung im Supermarkt.

Harald Ebner, Gentechnikexperte der Grünen im Bundestag, hat als einziger Oppositionspolitiker Landwirtschaftsminister Christian Schmidt begleitet, als der vor Weihnachten in Washington mit dem US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack und dem Handelsbeauftragten Michael Froman über TTIP sprach. 

Tagesschau: USA legen Angebot zur Kennzeichnung von Genfood vor
Deutschlandfunk: Genfood-Kennzeichnung durch Strichcode
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Agrogentechnik

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