
15.12.17 –
Wir brauchen einen zügigen echten Glyphosat-Ausstieg statt Placebos! Das jetzt ein weiteres Mal angekündigte Vielleicht-Verbot für Privatanwender verschleppt Schmidt schon seit Jahren, obwohl sogar Monsanto und Co es ihm längst gnädig zugestanden haben. Kein Wunder: die Privatanwendung macht gerade mal ein Prozent der Glyphosatmenge in Deutschland aus. Eine derart winzige Reduktion nützt Umwelt und Gesundheit wenig.
Viel schwerwiegender ist aber, was Minister Schmidt nicht tun will. Im selben Atemzug mit seinem vagen Mini-Vielleicht-Verbot für Privatanwender will Schmidt die äußerst problematische „Spätanwendung im Getreide“, die sogenannte Sikkation oder auch „Totspritzen“ unmittelbar vor der Ernte, durch das massive Rückstände in die Ernte gelangen, ausdrücklich weiterhin erlauben. Entscheidend sind aber Auflagen und Einschränkungen von Glyphosat auf den Äckern. Davon ist bei Schmidt keine Rede.
Wie wichtig der Glyphosat-Ausstieg ist, zeigen neue Studien, nach denen Glyphosat nicht nur die Artenvielfalt bedroht und wahrscheinlich krebserregend ist, sondern auch das Risiko für Alzheimer und Parkinson erhöht und Kreuzresistenzen gegen Antibiotika bewirkt.
Das Privatanwenderverbot ist selbstverständlich richtig und längst überfällig. Es gibt keinen vernünftigen Grund für die Anwendung des Pflanzenvernichters im Garten. Allein Dank Appellen auch aus der Grünen Bundestagsfraktion haben inzwischen viele Baumärkte und Gartencenter Glyphosat aus ihren Regalen genommen, so dass sich der Absatz an Privatleute immerhin schon beinahe halbiert hat.
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