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29.11.13 –
Zum 1. Advent bekommen Europas Bienen eine zweijährige Schonfrist vor einigen besonders bienengefährlichen Giftstoffen. Das zweijährige Moratorium für drei Neonikotinoide ist ein großer Erfolg für die Imker- und Umweltverbände gegenüber der mächtigen Lobby der Pestizid-Hersteller. Es verschafft nicht nur den Bienen, sondern auch wilden Bestäubern, Vögeln und Wasserorganismen eine Atempause, die sie dringend brauchen.
Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Das Teilverbot ist befristet und die betroffenen Pestizidkonzerne klagen bereits gegen das Verbot. Dabei belegen immer mehr Studien ernste Risiken bereits durch sehr geringe Mengen an Neonikotinoiden. Die Wirkstoffe können mehrere Jahre in der Umwelt überdauern und reichern sich in Pflanzen und Böden an. Daher ist es fraglich, ob zwei Jahre ausreichen, um belastbare Schlussfolgerungen zu allen ökologischen Risiken der Neonikotinoide und deren Anteil am Bienensterben zu ziehen. Die beste Versicherung gegen solche Umweltgefährdungen ist eine Landbewirtschaftung, die im Sinne des Vorsorgeprinzips dauerhaft ohne Neonikotinoide und andere Bienengifte auskommt.
Die neue Bundesregierung ist daher gefordert, wirksame Maßnahmen zur Förderung einer bienenfreundlichen Landwirtschaft ergreifen. Dazu gehören ein konkreter Pestizidreduktionsplan und eine effektive Förderung der Erforschung von Alternativen zum Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel. Leider bringt der Koalitionsvertrag hier keinerlei Impulse. Union und SPD setzen in ihrem Vertrag auf wohlklingende Floskeln und wirkungslose Instrumente wie den „Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz“ und das Deutsche Bienenmonitoring.
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