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03.02.17 –
ExpertInnen aus Forschung und Naturschutz schlagen Alarm: In den letzten drei Jahrzehnten ist der Gesamtbestand bei Insekten dramatisch gesunken. Selbst in Naturschutzgebieten wurde ein drastischer Rückgang der Insektenbiomasse um 80 Prozent festgestellt. Die Folgen sind fatal. Rund 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen sind auf Insektenbestäubung angewiesen. Insekten sind Nahrungsgrundlage für Vögel, Fledermäuse und viele andere Tiere, die bereits unter dem Schwund ihrer Lebensräume leiden. Das Insektensterben stellt also eine existenzielle Bedrohung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen insgesamt dar. Rachels Carsons Horrorszenario eines „Stummen Frühlings“ droht Wirklichkeit zu werden. Der übermäßige Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, ausgeräumte blütenarme Agrarlandschaften und die damit einhergehenden fehlende Nahrungsquellen sind wahrscheinliche Ursachen. Eine Vielzahl an Studien deutet darauf hin, dass eine Gruppe an Insektiziden (Neonikotinoide) eine besondere Rolle beim Insektensterben spielt. Diese hochtoxischen Substanzen beeinträchtigen schon in sehr niedrigen Konzentrationen die Gesundheit von Bienen und anderen Insekten. So wird etwa das Orientierungs- und Kommunikationsvermögen gestört, die Anfälligkeit für Krankheitserreger und Parasiten steigt und der Bruterfolg verschlechtert sich. Außerdem bestehen Hinweise, dass Neonikotinoide die Nervenrezeptoren irreversibel blockieren und so auch extrem niedrige Belastungen über längere Zeiträume zu Vergiftungen führen. Wir wollen gemeinsam mit ExpertInnen und Gästen die Hintergründe des Insektensterbens beleuchten und Lösungsansätze diskutieren. Weitere Informationen zum Fachgespräch finden Sie hier. Die Online-Anmeldung ist bis zum 28. Februar 2017 möglich.
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