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08.07.13 –
Auch die tropischen Temperaturen am 17. Juni konnten den kleinen Landwirtschafts-Gipfel nicht bremsen, der sich auf dem Biohof Schmälzle in Sinzheim-Müllhofen einfand. Seit 1987 wird dort Biolandwirtschaft betrieben und man kann auf eine entsprechend lange Erfahrung zurückblicken. Die Gelegenheit sich mit dem Bundestagsabgeordneten Harald Ebner aus Schwäbisch-Hall über grüne Vorstellungen von Landwirtschaftspolitik auszutauschen, nahmen neben dem Kreisvorstand und dem Sinzheimer Ortsvorstand der Grünen, die Landtagsabgeordnete Bea Böhlen und interessierte Gäste wahr.
Harald Ebner ist nicht nur Sprecher für Agro-Gentechnik innerhalb seiner Fraktion, sondern stammt auch aus der Landwirtschaft. Als Diplom-Agraringenieur und Landschaftsökologe ist er ausgewiesener Spezialist für alle Themen rund um Landwirtschaft und Ökologie.
Aus erster Hand konnte Ebner von seinen Erfahrungen und den Problemen der schwarz-gelben Landwirtschaftspolitik berichten: „Die Bundesregierung hält Sonntagsreden über ökologischen Landbau und höhlt zugleich die entsprechenden Programme, welche die rotgrüne Koalition unter Gerhard Schröder auf den Weg gebracht hatte, Schritt für Schritt aus.“
Vor allem forderte Ebner mehr Verantwortung für die Belange von Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „In Fällen wie Glyphosat und Biopatenten hat es Ministerin Aigner versäumt, Taten zu schaffen und damit Vertrauen in die Landwirtschaft und ihre Produkte zurückzugewinnen.“ Den Anwesenden waren die Hintergründe vertraut: Rückstände des Pflanzenschutzmittels Glyphosat in Urinproben zahlreicher Testpersonen, sowie der zunehmende Druck durch Biopatente, der alte Sorten und bewährte Behandlungsmethoden aussterben lässt.
Beim Rundgang über den Hof präsentierte Inhaber Georg Schmälzle ökologischen Landbau in der Praxis, geprägt durch Obst- und Gemüsesortenvielfalt, natürliche Düngemittel und der Einsatz von Nützlingen gegen Schädlinge. Dies sei landwirtschaftliches Denken, welches mehr verlangt als den Erwerb und Einsatz von chemischen Mitteln. Immer wieder betonte Schmälzle, dass der „Hype“ um regionale Produkte nicht ausreiche, solange nicht geklärt sei, wie die Produkte hergestellt seien. „Am besten beides: regional und biologisch!“, formulierte der grüne Kreisvorstand Ulrich Schumann.
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