Starke Ländle-Räume: Frühlingstalk mit Alexander Bonde

Grün-Rot ist gut fürs Land und die Menschen auf dem Land. Das wurde kürzlich beim Politischen Frühlingstalk der Grünen mit Alexander Bonde und Harald Ebner deutlich. Fast 100 Interessierte aus der ganzen Region kamen in die Kulturscheune der Familie Braun auf dem Riegenhof in Mainhardt. Es ging um Ländliche Räume, Agrar- und Schulpolitik, Qulitätslandwirtschaft und Gentechnikfreiheit.

05.05.14 –

Grün-Rot ist gut fürs Land und die Menschen auf dem Land. Das wurde kürzlich beim Politischen Frühlingstalk der Grünen mit Alexander Bonde und Harald Ebner deutlich. Fast 100 Interessierte aus der ganzen Region kamen in die Kulturscheune der Familie Braun auf dem Riegenhof in Mainhardt.

Die Landesregierung hat bei der letzten Runde der EU-Agrarpolitik 180 Millionen Extraförderung für Bauern und ländliche Räume in Baden-Württemberg herausgeholt, berichtete Bonde. Dabei ging es auch um einen Paradigmenwechsel: das alte Agrarfördermodell hat vor allem Großbetriebe begünstigt, wie es sie bei uns gar nicht gibt. Trotzdem hatte auch die baden-württembergische CDU dieses überkommene Modell zum Nachteil der hiesigen Landwirtschaft unbedingt aufrechterhalten wollen – warum auch immer. Die neue Agrarpolitik bringt mehr Förderung für jeden einzelnen Landwirt bei uns und zugleich mehr Mittel für die Förderung der Ländlichen Räume. Zum Glück konnte Grün-Rot zusammen mit weiteren grün-mitregierten Bundesländern die Reform der EU-Agarpolitik immerhin ein gutes Stück gegen die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung verteidigen.

Anders als etwa in Bayern, wo sich Industrie und Gewerbe in den Ballungsräumen konzentrieren, sind mittelständische Betriebe in Baden-Württemberg gerade auch im ländlichen Raum zu finden. Das liegt auch daran, dass hier auf dem Land die gleichen Schul- und Bildungschancen bestehen wie in den Ballungsräumen – was allerdings durch den demografischen Wandel zunehmend gefährdet wird. Dagegen setzt Grün-Rot jetzt auf die regionale Schulentwicklung zur Konzentration und Stärkung von Schulstandorten.

Die Qualitätslandwirtschaft in Baden-Württemberg profitiert besonders von der gesicherten Gentechnikfreiheit. Die zu erhalten ist gemeinsames großes Ziel von Alexander Bonde und Harald Ebner. Dazu setzen die beiden Politiker auf ein ganzes Bündel von Maßnahmen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene. Gentechnik-Zulassungen wie kürzlich beim Genmais werden auf EU-Ebene entschieden, darum ist es so wichtig, schon hier anzusetzen. Die jetzt von der Bundesregierung als vermeintliche Lösung anvisierten Nationalen Anbauverbote sind allerdings laut Harald Ebner „Opt-out-Trojaner“, die am Ende in Wahrheit mehr statt weniger Gentechnik nach Europa bringen würden. Stattdessen sollte Europa im Interesse seiner Bürgerinnen und Bürger erst gar keine Zulassungen für Gen-Pflanzen erteilen. Die Europawahl am 25. Mai ist eine gute Gelegenheit für die Wählerinnen und Wähler, ihre Ablehnung von Gentechnik und Freihandelsabkommen deutlich zu machen.

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