Menü
Ein heute veröffentlichte Hochwasserrisikostudie des unabhängigen Instituts für Umweltfragen (Ufu) im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion zeigt auf: In Deutschland leben fast 400.000 Menschen in unmittelbarer Hochwassergefahr. Gleichzeitig drohen immer häufiger Niedrigwasser. Durch die Klimakrise gerät seit Jahren unser Wasserhaushalt immer stärker aus den Fugen. Während wir in vielen Regionen Wasserknappheit und Dürre beklagen, treten anderswo Flüsse über die Ufer, überschwemmen ganze Ortschaften, Menschen verlieren ihr Zuhause, manchmal gar ihr Leben. Das sind längst keine sporadischen Einzelereignisse mehr. Immer noch sind die Folgen der furchtbaren Katastrophe im Ahrtal nicht bewältig, die heftigen Überschwemmungen dieses Jahres bei uns in Süddeutschland und in Niedersachsen nicht vergessen und schon drohen für die kommende Tage erneut Extremwetter mit hoher Überflutungsgefahr im Süden und Osten Deutschlands.
Auch wenn wir das nicht als "neuen Normalzustand" akzeptieren wollen, können wir uns darauf vorbereiten und systematisch vorsorgen. Wir können Hochwasserschutz sektorübergreifend stärker berücksichtigen - im Katastrophenschutz, bei der Landschaftsplanung, im Städtebau in der Landwirtschaft und beim Waldbau. Um Wasser besser in der Fläche zu halten und funktionierende Wasserhaushalte zu sichern, können wir humusreiche Böden fördern, müssen Versickerung und Grundwasserneubildung erleichtern, auch indem wir nicht notwendige Versiegelung von Böden zurücknehmen. Renaturierte Auen und Flussläufe und naturnahe Wälder können uns helfen, Wasserhaushalte wieder besser ins Gleichgewicht zu bringen und Überschwemmungsrisiken zu verringern. Effektiver Naturschutz ist der beste Hochwasserschutz. Mit dem "Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz" (ANK), das in dieser Legislatur aufgelegt wurde, stärken wir mit 3,5 Milliarden Euro bis 2028 das große Potenzial naturbasierter Lösungen. Im Rahmen des ANK werden in ländlichen Kommunen natürliche Klimaschutzprojekte mit knapp 200 Millionen Euro gefördert. Für einen besseren Katastrophenschutz müssen wir zudem weitere Schritte gehen, die eine bessere Finanzierung und übergreifende Koordinierung ermöglichen. Und auch eine Elementarschadensversicherung für alle Hauseigentümer würde bezahlbare Tarife bringen und Geschädigte von Hilfen der öffentlichen Hand unabhängiger machen.
Hintergrund / Link zur Hochwasserstudie: https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/umwelt/PDF/Kurzgutachten_Krisengewaesser.pdf
Gerade in einer Zeit, in der Europa in besonderer Weise Stabilität braucht, muss die Gesamtverantwortung über Partikularinteressen stehen.
Mein Audio ist für euch in der Überschrift verlinkt.
Bei der aktuellen UN-Biodiversitätskonferenz (COP16) in Cali (Kolumbien) ringen derzeit Vertreterinnen und Vertreter aus knapp 200 Staaten um die Umsetzung internationaler Naturschutzziele, auch um deren Finanzierung. Zur Frage "Nehmen wir den Artenschutz ernst genug?" war ich gemeinsam mit Prof. Katrin Böhning-Gaese, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung zu Gast beim "Tagesgespräch" des Bayerischen Rundfunks. Das Video dazu ist unter der Headline für euch verlinkt.
Thematische Schwerpunkte dieser Delegationsreise sind Klimaanpassung, Renaturierung, Hochwasserschutz und Wasserknappheit. Hierzu sind Gespräche mit Vertretern des italienischen Senats, der Abgeordnetenkammer und mit Experten und der Zivilgesellschaft in Rom und Mailand vorgesehen. Ein weiteres Thema ist das Wolfsmanagement. Die Gruppe unter Leitung von Harald Ebner besucht dazu im Piemont ein Projekt zur Prävention und Präsenzüberwachung von Karnivoren.
Die Abschaffung der Agrardieselbeihilfe war nur Anlass, aber nicht Kernursache des aktuellen Protests der Landwirte. Bereits seit Jahrzehnten durchlebt die Landwirtschaft eine strukturelle fundamentale Krise. Bisherige Reformansätze für die Agrarpolitik wurden bis zur Unkenntlichkeit verwässert und verschleppt, nicht zuletzt auch dank der Lobbyarbeit landwirtschaftlicher Verbände. In der Amtszeit von fünf Bundeslandwirtschaftsminister:innen der Union wurden die wachsenden Probleme ausgesessen statt gelöst.
Ursula von der Leyen hat einen untauglichen Vorschlag vorgelegt, der auf undifferenzierte Komplettverbote von Pestiziden in Schutzgebieten setzt und damit die landwirtschaftlichen Verbände einschließlich der Ökobauern unnötig auf die Barrikaden getrieben hat. Gleichzeitig hat sich die EVP einer Lösungssuche verweigert. Es ist offensichtlich, dass die Kommissionspräsidentin hier dem Druck der EVP nachgibt. Das kommt einer Bankrotterklärung der Umweltpolitik der Kommission gleich. Nötig ist nun unter anderem eine Pestizidabgabe.
Der WNISR Bericht ist ein wichtiger Faktencheck in Fake-News-Zeiten. Er räumt auf mit der fälschlicherweise ständig wiederholten Behauptung von der Rückkehr der Atomkraft.
„Das Klimaanpassungsgesetz ist ein echtes Vorsorge-Gebotsgesetz“, sagt der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner der Frankfurter Rundschau zu dem Gesetz, das am Donnerstag zur ersten Lesung im Bundestag eingebracht wurde.
Artikel in der Südwestpresse zu unserem Diskussionsabend und der Ulmer Erklärung
Sachlich und fair sollte es zugehen bei der neuen Endlagersuche für Atommüll. Doch die Länder streiten über die Besetzung des Nationalen Begleitgremiums. Das Ergebnis ist, dass dieses wichtige Gremium dem Grunde nach jetzt nicht arbeitsfähig ist. Und das in einer Zeit, in der es besonders gebraucht wird. Lesenswerter SZ-Artikel - in der Überschrift verlinkt.
Im Zuge der Sanierungen der letzten Jahre haben viele Menschen Pelletheizungen eingebaut. Die dürfen weiter drin bleiben, meine auch.
Wir verbrauchen Milliarden Tonnen Wasser - bisher ohne eine öffentliche und einheitliche Übersicht darüber, wer wieviel Wasser wofür verwendet. Angesichts der Klimakrise ist es notwendiger denn je, jetzt zu handeln. Der Beitrag ist in der Überschrift für Euch verlinkt. Interviewstart ab Minute 4:30
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]