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15.02.17 –
Die letzte GAP-Reform wurde den gesellschaftlichen Ansprüchen an eine zukunftsfähige Landwirtschaft nicht gerecht. Nur etwa 20 Prozent der Mittel aus der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) be- und entlohnen BäuerInnen, die nachhaltiger Landwirtschaft betreiben wollen. Obwohl 15 Prozent der Gelder aus der ersten Säule der Förderung in die zweite umgeschichtet werden könnten, sind es in Deutschland gerade 4,5 Prozent. Mit den sogenannten Direktzahlungen aus der ersten Säule wird vor allem der Besitz an Fläche belohnt. Es fehlt Geld in der zweiten Säule, über die mehr Tier- und Umweltschutz gefördert werden könnten. Dazu zählen eine tiergerechte Haltung mit besseren Ställen und mehr Auslauf, mehr Ökolandbau, Naturschutz und regionale Vermarktung. Wir Grüne in Bund und Ländern fordern, dass die Bundesregierung umlenkt und die vollen 15 Prozent in die zweite Säule umgeschichtet werden. Damit kämen ab 2019 jährlich zusätzlich 525 Millionen Euro einer besseren Landwirtschaft und gutem Essen zugute – so, wie die Mehrheit der BürgerInnen es sich wünscht. So fehlgeleitet die GAP bislang in ihrer Grundstruktur ist, bietet sie jedoch seit ihrer letzten Reform den EU-Staaten mehr Möglichkeiten, einen Weg zu mehr Ökologie, Tierschutz und Nachhalt und regionaler Qualität einzuschlagen und damit die Chancen einer nachhaltigen Landwirtschaft zu nutzen. Die Bundesregierung weigert sich bisher jedoch, diesen Weg einzuschlagen. Bis zum 1. August 2017 kann sie noch der Europäischen Kommission mitteilen, künftig die Spielräume für eine nachhaltigere Landwirtschaft nutzen zu wollen. Um zu einer neuen GAP nach 2020 zu kommen, brauchen wir neue Konzepte, BündnispartnerInnen und Mehrheiten in Europa. Es geht jetzt bereits darum, sich über die Ziele zu verständigen und ihnen die richtigen Instrumente zuzuordnen.
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Agrogentechnik | Bienen | Glyphosat | Pestizide
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