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20.09.12 –
Zur Langzeit-Fütterungsstudie der Universität Caen erklärt Harald Ebner, Sprecher für Agrogentechnik:
Die Studie ist ein Paukenschlag. Die alarmierenden Ergebnisse müssen endlich auch die bisher unkritischen Befürworter von Gen-Mais wachrütteln. Allen voran muss Ministerin Aigner aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und bei der EU-Kommission zumindest einen Importstopp für die hier erforschte Gen-Mais Sorte NK603 einfordern. Zu lange haben Politik und Zulassungsbehörden die Risiken unterschätzt. Wird die Kommission nicht aktiv, muss Aigner einen nationalen Importstopp umsetzen. EU-Nachbarstaaten haben bereits aus Vorsorgegründen den Import anderer gentechnisch veränderter Pflanzen verboten. Auch wenn Frau Aigner schon die Segel Richtung Bayern setzt - noch ist sie die verantwortliche Ministerin für ganz Deutschland.
Bereits 2009 haben Untersuchungen auf Nieren- und Leberschäden durch Gen-Mais NK 603 hingewiesen. Trotz der Warnungen blieb die EU-Zulassung bestehen und der Gen-Mais durfte als Lebens- und Futtermittel importiert werden. Wir fordern, dass auch das Bundesamt für Risikobewertung und die Bundesregierung die Ergebnisse aus Frankreich ernst nehmen. Das systematische Abqualifizieren kritischer Studien muss ein Ende haben. Ministerin Aigner und ihre Kollegin Schavan haben dafür Sorge zu tragen, dass in Deutschland eine von der Industrie unabhängige Risikoforschung arbeitet, die ihren Namen auch verdient. Auch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA muss sich aus ihren Lobbyverflechtungen lösen und ihre Prüfpraxis und Anforderungen an Herstellerstudien dringend verschärfen. Fütterungsstudien über 90 Tage sind nicht aussagekräftig, wenn die Versuchstiere bis zu zwei Jahre leben.
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