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11.06.13 –
Zur Abstimmung über die Importzulassung der Genmais-Linie SmartStax im Ständigen Ausschuss für Lebensmittelkette und Tiergesundheit erklärt Harald Ebner, Sprecher für Agro-Gentechnik:
Einmal mehr versagt Ministerin Aigner beim Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor der Agro-Gentechnik. Mit ihrer Enthaltung bei der Abstimmung die Gentech-Pflanze SmartStax hat die Ministerin erneut eine Chance verpasst, sich unmissverständlich gegen den Import dieser Risiko-Pflanzen auszusprechen und ihre Zulassung in der EU zu verhindern.
Gerade jetzt wäre die Regierung Merkel dringend gefordert, ihre fahrlässige Haltung gegenüber neuen Importzulassungen von Gentech-Pflanzen zu überdenken. Denn die Genmais-Linie "SmartStax" steht für eine völlig neue Risikodimension: Während bisherige Gentech-Pflanzen in der Regel mit nur einem Fremdgen ausgestattet sind, hat man diesem Genmais acht fremde Gene eingepflanzt. Damit produziert SmartStax sechs verschiedene Insektengifte und ist resistent gegen die Pflanzengifte Glyphosat und Glufosinat. Welche Auswirkungen ein solcher Cocktail auf den Stoffwechsel der Pflanzen und damit auch auf daraus produzierte Lebens- oder Futtermittel haben kann, wurde bislang überhaupt nicht untersucht.
Mit dem jetzigen Abstimmungs-Patt wird die Entscheidung zunächst in den EU-Berufungsausschuss verschoben. Das ist nicht mehr als eine Atempause für Europas Bürgerinnen und Bürger. Denn kommt auch hier keine ablehnende Positionierung zustande, liegt die Entscheidung bei der traditionell gentechnikfreundlichen Kommission. Deshalb genügt es auch nicht, dass Ministerin Aigner mit Rücksicht auf die Koalitionsraison jetzt die Hände in den Schoß legt. Die Bundesregierung muss schleunigst bei den EU-Partnern auf eine starke Allianz gegen "SmartStax" drängen, um Deutschlands Teller, Futtertröge und Äcker von diesen riskanten Gentech-Konstrukten sauber zu halten.
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