BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Harald Ebner, MdB

Die schwarz-gelbe Stromrechnung

Union und FDP sowie Energiewirtschaft und Industrie geben dem Ausbau der Erneuerbaren Energie die Schuld für steigende Strompreise. Dabei hat der Löwenanteil des Anstiegs der EEG-Umlage nichts mit dem Bau von Wind- und Solarstromanlagen zu tun. Schwarz-Gelb hat die Ausnahmeregelungen für die Großunternehmen massiv erweitert.

Union und FDP sowie Energiewirtschaft und Industrie geben dem Ausbau der Erneuerbaren Energie die Schuld für steigende Strompreise. Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/ Die Grünen für den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe, hält diese Rechnung für ungerechtfertigt:

Der Löwenanteil des Anstiegs der EEG-Umlage hat nichts mit dem Bau von Wind- und Solarstromanlagen zu tun. Schwarz-Gelb hat die Ausnahmeregelungen für die Großunternehmen massiv erweitert. Weil die Großverbraucher geschont werden, wird es für alle anderen teurer. Die Leidtragenden sind die Privathaushalte und die kleineren und mittleren Unternehmen in unserer Region.

Gerechtfertigt sind solche Ausnahmen allenfalls für energieintensive Industriebetriebe, die im internationalen Wettbewerb stehen. Die Bundesregierung hat jedoch dem Lobbydruck immer weiter nachgegeben. Hunderte Unternehmen hat sie durch Ausnahmeregeln von der EEG-Umlage befreit. Diese Ausnahmen kosten die Verbraucherinnen und Verbraucher vier Milliarden Euro im Jahr 2013.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein Beitrag für den Klimaschutz und eine saubere Energieversorgung, außerdem gibt er mittlerweile hunderttausenden Menschen Arbeit und stärkt Handwerksbetriebe vor Ort. Allein 2011 haben die Erneuerbaren Energien mit neun Milliarden Euro zur Wertschöpfung vor Ort beigetragen. Projekte wie der Bürgerwindpark Hohenlohe mit seinen mittlerweile 4 Windparks sorgen dafür, dass die Wertschöpfung bei der Stromproduktion in der Region Schwäbisch Hall-Hohenlohe bleibt.

In den vergangenen zehn Jahren ist Strom in Deutschland um zehn Cent pro Kilowattstunde teurer geworden. Nur ein Drittel davon lässt sich auf den Ausbau der erneuerbaren Energien zurückführen, der Rest floss überwiegend als Zusatzgewinn in die Konzernkassen. Hier muss Schwarz-Gelb endlich handeln. Doch passiert ist bisher nichts.

Gegen die Preistreiberei der Stromkonzerne hilft nur eins: Der Wechsel zu einem der bekannten Ökostromanbieter. Deren Tarife sind oft sogar günstiger als der Atom- und Kohlestrom der großen Energiekonzerne.

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