Die Biotechnologie-Firmen versprechen immer viel. Das ist schließlich ihr Job. Unser Job ist es, diese Versprechen kritisch zu hinterfragen und zu prüfen. Die Bilanz nach über 30 Jahren Gentechnik auf dem Acker fällt mehr als bescheiden aus. Bauern, Verbraucher, Hersteller und Handel brauchen und wollen ganz überwiegend keine Gentechnik auf Äckern und in Lebensmitteln. Das müssen wir ernst nehmen.
Ganz egal, wie man Potenziale einschätzt: Ganz am Anfang steht immer die Frage der Risikoprüfung jedes dieser Kunstlebewesen. Das muss im Sinne der Vorsorge für Gesundheit und Umwelt sein. Und damit verbunden die Kennzeichnung der Produkte, damit Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, was drin ist. Diese Wahlfreiheit ist ihr gutes Recht. Auch in Zukunft muss „Gentechnik“ draufstehen, wo Gentechnik drin ist. Dafür braucht es Rückverfolgbarkeit. Das gilt selbstverständlich ganz besonders auch für neue Gentechnik-Verfahren wie CRISPR/Cas. Denn wenn es je Gentechnik gab, dann diese.
Was Mittel zu Lösung von Welternährungsfragen und Klimakrise angeht, so zeigen alle Erfahrungen, dass es dazu Gentechnik nicht braucht. Weder alte noch neue.
Pflanzen, die gut mit wenig Regen klarkommen, verspricht die Gentechnik-Lobby schon seit Jahrzehnten ohne Ergebnis. Kein Wunder: Trockenheitsresistenz ist eine viel zu komplexe Eigenschaft, die sich nicht so einfach per Gentech-Knopfdruck einschalten lässt. Die klassische Züchtung ist da weitaus erfolgreicher. Selbstverständlich kann Pflanzenzüchtung aber durch neue Methoden wie Digitalisierung und Vernetzung oder auch markergestützte Selektion noch besser, gezielter und effizienter werden.
Beim Welternährungsproblem gibt es etliche Ursachen jenseits der Klimakrise. Zu nennen sind hier vor allem fehlende staatliche Verlässlichkeit und Kriege, Verteilung und Zugang zu Ressourcen wie Boden und Wasser, sowie Vermeidung unnötiger Verluste.“
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