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13.02.14 –
Auf der Biofach-Messe in Nürnberg wird auch 2014 das enorme Potenzial des Ökolandbaus erlebbar. Von Argentinien bis Zambia zeigen ökologisch wirtschaftende Betriebe in allen Größenordnungen, wie sich auch unter anspruchsvollsten Bedingungen ohne Einsatz von Chemie oder Gentechnik gesunde, hochwertige Lebensmittel erzeugen und verarbeiten lassen.
Während jedoch in anderen europäischen Staaten wie etwa Frankreich der Ökolandbau dynamisch wächst, müssen deutsche Ökobauern nach acht Jahren Merkel-Regierung darum kämpfen, keine Flächen zu verlieren – gerade einmal um ein Prozent hat sich die Öko-Anbaufläche in Deutschland im letzten Jahr vergrößert. Und der relativ hohe Anteil der Ökobetriebe ist zumindest zum Teil dadurch bedingt, dass die auf weitere Industrialisierung ausgerichtete Agrarpolitik der Bundesregierung immer mehr bäuerliche Betriebe aus dem Markt drängt, so dass die Gesamtzahl der Bauern weiter drastisch abnimmt. Obwohl die Ausweitung des Ökolandbaus auf mindestens 20 Prozent der Agrarfläche offizielles Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist, wird der Ökolandbau bei der Ressourcenverteilung mit Peanuts abgespeist. Selbst der Bauernverband fordert inzwischen die Konzentration von 20 Prozent aller Agrarforschungsmittel auf den Öko-Bereich.
Einen Tag vor der Eröffnung der Biofach hat Kanzlerin Angela Merkel der Biobranche noch einen besonders dicken Knüppel zwischen die Beine geworfen: mit der Genmais-Anbauzulassung droht eine Kostenlawine für Ökobauern und -Verarbeiter. Denn Gentechnik ist im Ökolandbau gesetzlich verboten, darum müssen Bio-Bauern oder -Mühlen ihre Produktion aufwändig gegen gentechnische Verunreinigungen abschirmen.
Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich hätte mit einer entschlossenen Genmais-Ablehnung der Bio-Branche statt warmer Worte ein wichtiges Begrüßungsgeschenk zu seinem Messebesuch mitbringen können. Der Ökolandbau in Deutschland braucht jetzt die Sicherung der Gentechnikfreiheit und eine ambitionierte Ökolandbau-Politik.
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