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01.03.13 –
Zu den Ergebnissen einer im Fachmagazin „Science“ veröffentlichten internationalen Studie, wonach eine Beteiligung von Wildbienen und anderen Insekten an der Bestäubung für bessere Erträge sorgt als durch Honigbienen allein, erklärt Harald Ebner, Sprecher für Agro-Gentechnik und Mitglied des Agrarausschusses:
Wer gute Ernten will, muss Wildbienen und ihre Lebensräume konsequent schützen. Denn wenn Wildinsekten bei der Bestäubung mithelfen, gibt es bessere Erträge, als wenn dies Honigbienen allein übernehmen.
Bundesregierung und Deutscher Bauernverband (DBV) dagegen propagieren eine agrarindustrielle Landwirtschaft, in der nur wenige Kulturen aber keine Blütenpflanzen mehr Platz finden, und blockieren jede Ökologisierung der Agrarpolitik. Schwarz-Gelb hat in Brüssel verbissen gekämpft gegen die Einführung ökologischer Vorrangflächen, die auch Wildbienen, Hummeln und anderen Bestäubern nützen würden. Merkel hat zudem bei den Haushaltsverhandlungen in Brüssel die massivsten Kürzungen im deutschen Topf für Agrarumweltmaßnahmen (über die 2. Säule) in der Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik zugelassen und das auch noch als Erfolg verkauft. Über die 2. Säule werden Leistungen der Landwirte für wertvolle Lebensräume und damit Nahrungsquellen auch für Bienen, Wildbienen und andere Insekten finanziert. Statt dies im Sinne der Ökologie auszubauen, stampft Merkel das Programm ein. Die Politik von Merkel und Rukwied schadet also sowohl der Natur, als auch einem großen Teil der Landwirtschaft, der auf Bestäubung durch Insekten angewiesen ist.
Bienen leiden nicht nur unter blütenarmen Landschaften, sondern sind auch durch Pestizide bedroht. In zwei Wochen stimmen die Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel darüber ab, ob die hochtoxischen Pestizidwirkstoffe aus der Gruppe der Neonicotinoide bei bienenattraktiven Kulturen verboten werden. Am 14. März wird sich zeigen, ob die Bundesregierung ihren Bekenntnissen zum Bienenschutz endlich Taten folgen lässt. Weltweite Ernährungssicherheit gibt es nur mit mehr und nicht weniger Ökologie!
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