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16.09.16 –
Bayer-Monsanto: keine Privatisierung unserer Lebensgrundlagen
Die jetzt offiziell angekündigte Megafusion der Agrarkonzerne Bayer und Monsanto würde weitere Monopolisierung und Privatisierung unserer Lebensgrundlagen etwa durch Saatgut-Patentierung bedeuten, deshalb darf sie nicht zustande kommen. Das kann nicht im Interesse der Gesellschaft sein.
Jetzt müssen erst mal die Wettbewerbsbehörden den Deal gründlich prüfen. Vordergründig könnte die Argumentation lauten: Bayer verkauft vor allem Chemie, Monsanto hauptsächlich Saatgut. Das ergänzt einander, ist aber auf den ersten Blick nicht exakt derselbe Markt, also wäre eine Fusion demnach möglich. In Wahrheit werden aber patentiertes Saatgut und dazugehörige Pestizide und Düngemittel längst als kombiniertes System im Paket verkauft, so dass bei Bayer-Monsanto tatsächlich eine enorme Marktdominanz droht.
Wenn sie Behörden den Deal trotz dieser gewaltigen Marktmachtkonzentration durchwinken sollten, muss Bayer in Zukunft auch für die Schattenseiten von Monsanto geradestehen. Gerade als Konzern mit Basis in Deutschland und Europa, der immerhin noch ein gewisses positives Rest-Image zu verspielen hat, muss Bayer dann Monsantos Anträge auf Gentech-Anbauzulassungen in Europa zurückziehen. Auch Monsantos aggressive Lobbyarbeit für Glyphosat und gegen die Kennzeichnung von Neuer Gentechnik müsste der neue Mutterkonzern Bayer umgehend stoppen, sonst verspielt er im Handumdrehen das jahrzehntelang aufgebaute Vertrauen, das er als großer Arzneimittelhersteller bei vielen Menschen nach wie vor genießt.
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