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26.05.16 –
Die Megafusion der Mega-Agroindustriekonzerne Bayer und Monsanto würde den Saatgutmarkt auf eine bisher nicht gekannte Weise monopolisieren und Saatgut, Gentechnik und Pestizideinsatz mehr denn je zu einem letztlich untrennbaren Paket verknüpfen. Am Ende zahlen alle drauf: Bäuerinnen und Bauern, Verbraucherinnen und Verbraucher. Bundesregierung und EU müssen diese Elefantenhochzeit wettbewerbsrechtlich gründlich prüfen und wenn irgend möglich verhindern. Denn Gentechnik und Pestizide sind keine Zukunfts- sondern Risikotechnologien.
Es ist kein gutes Zeichen, dass Bayer jetzt ausgerechnet in diesem Bereich investieren will. Mit der von Bayer selbst propagierten „nachhaltigen Unternehmenskultur“ hat das nur wenig zu tun. So eine Übernahme würde auch noch mehr Machtkonzentration bedeuten, das ist weder für Bauern noch für Verbraucher gut. Auch politisch wäre das keine schöne Vorstellung. Der Name Monsanto steht nicht unbedingt für Vertrauen, Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Aber auch Bayer selbst ist ja kein unbeschriebenes Blatt. Die Unternehmenspolitik zum extrem gefährlichen Uralt-Pestizid Glufosinat ist äußerst fragwürdig. Und Bayer hält mehr Gentechnik-Patente als Monsanto.
Schriftliche Frage an die Bundesregierung von Harald Ebner zur Bayer-Monsanto-Fusion, eingereicht am 25. Mai 2016:
"Wie bewertet die Bundesregierung im Falle einer möglichen Übernahme von Monsanto durch Bayer die Auswirkungen auf die Entwicklung der Agrobiodiversität sowie der Wettbewerbssituation im deutschen bzw. europäischen Saatgutmarkt vor dem Hintergrund, dass bereits heute eine extreme Marktkonzentration insbesondere im Gemüsesaatgutbereich besteht (vgl. bit.ly/247n665); und inwieweit setzt sich die Bundesregierung bei der EU-Kommission für eine fundierte Prüfung einer möglichen Fusion nach den Kriterien des europäischen Wettbewerbsrechts ein?"
RP: Bayer lässt höheres Angebot für Monsanto offen
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Agrogentechnik | Glyphosat | Parlamentarische Anfragen | Pestizide | TTIP & Freihandel
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