04.11.11 –
Harald Ebner zur Diskussion um das neue Gutachten der Märkischen Revision zu den Kosten eines möglichen Ausstiegs aus dem Projekt Stuttgart 21:
Das neue Gutachten zeigt: Ein Ausstieg aus dem Milliardenprojekt Stuttgart 21 ist immer noch möglich, und zwar weitaus günstiger als bisher von der Bahn behauptet. Die jetzt unabhängig ermittelten 350 Millionen Euro Ausstiegskosten muten schon fast wie ein Sparpreis an im Vergleich zu den bisher genannten 1,5 Milliarden. Natürlich schmerzt es sehr, so eine Summe einfach abzuschreiben. Aber es wäre eindeutig auch finanziell das kleinere Übel. Denn beim Weiterbau des Tiefbahnhofs ist ebenfalls mit Mehrkosten von mindestens 1,5 Milliarden Euro über der geplanten Kosten-Obergrenze von 4,5 Milliarden zu rechnen.
Und es ist ja nicht so, dass wir für das viele Geld etwas bekämen, was wir wollen oder brauchen. Erst letzte Woche hat das Münchener Verkehrsbüro Vieregg-Rößler aufgezeigt, dass der gute alte Kopfbahnhof mit minimalen Investitionen – die Rede ist von 5 Millionen Euro – deutlich leistungsfähiger gemacht werden kann als es der Tiefbahnhof je sein könnte.
Ich finde es absolut richtig und wichtig, dass Verkehrsminister Winfried Hermann das unabhängige Gutachten zu den Ausstiegskosten in Auftrag gegeben hat. Schließlich können wir Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs nur dann eine fundierte Entscheidung treffen, wenn wir um die jeweiligen Folgen wissen. Mich haben die neuen Zahlen darin bestärkt, am 27. November „Ja!“ zum Notausstieg aus dem Tiefbahnhof zu sagen. Ich denke und hoffe, vielen anderen geht es ähnlich.
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Verkehr
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