BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Harald Ebner, MdB

Aktuelle Bundeswaldinventur

Die aktuelle Bundeswaldinventur zeigt erneut, wie sehr die #Klimakrise unseren Wäldern zusetzt. Statt uns wie bisher beim #Klimaschutz zu entlasten, ist der #Wald durch Stürme, Dürren und Borkenkäferbefall inzwischen selbst zur Netto-Treibhausgasquelle geworden. Wir können uns bei der Umsetzung von Klimazielen also nicht mehr darauf verlassen, dass Waldökosysteme uns einen Teil der Arbeit ohnehin abnehmen. Wer den Wald liebt, liebt auch Klimaschutz! Und nur wenn wir Wälder in ihrer Rolle als #Ökosysteme umfassend stärken, können wir sie erhalten und dauerhaft von ihren vielfältigen Leistungen profitieren.

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Tag des Waldes

Für klimaresiliente und naturnahe Wälder der Zukunft brauchen wir ein neues Waldgesetz

Unsere Wälder sind durch die Folgen der Klimakrise massiv bedroht, vier von fünf Bäumen sind geschwächt. Damit sind auch Waldökosystemleistungen wie Holzproduktion, Wasserspeicherung, Erholung und Lebensraum für viele Arten gefährdet.  Um klimaresiliente und naturnahe Wälder für die Zukunft aufzubauen, brauchen wir ein neues Waldgesetz.

Denn das bisherige - fast 50 Jahre alte - Bundeswaldgesetz kennt all diese Herausforderungen gar nicht und ist auf die aktuellen Fragen der Zeit nicht vorbereitet. Seine starke Ausrichtung auf Holzwirtschaft verhindert die erforderliche Berücksichtigung von Waldschutz, Klimaanpassung und Erholung. So sind etwa großflächige Kahlschläge erlaubt, die mit Erosion und Austrocknung einhergehen. Wer das natürliche Nachwachsen von Jungbäumen fördern möchte, statt Plantagen zu pflanzen, hat heute leider keine ausreichende Rechtssicherheit. Dabei ist Naturverjüngung günstig und sorgt für besonders widerstandsfähige Bäume.

Handlungsbedarf besteht auch beim Schutz des Waldbodens und besonders alter Bäume, für mehr Totholz im Wald und Erleichterungen bei der Verkehrssicherung.

Eine neue Ausrichtung der Regeln im Gesetz ist also nötig. Und nur ein bundeseinheitlicher Rahmen rechtfertigt auch das dauerhafte Engagement des Bundes bei Waldförderprogrammen, auf die Waldbewirtschaftende angewiesen sind, um den Waldumbau zu stemmen.

Volle Kraft für Natürlichen Klimaschutz!

Moore, Wälder und Gewässer als Verbündete nutzen

Auf unserer Fraktionsklausur in Weimar haben wir als Grüne Bundestagsfraktion ein Renaturierungsgesetz für Deutschland, Vorranggebiete für Natürlichen Klimaschutz und einen Beschleunigungspakt für Wiedervernässung und Naturschutz gefordert.

Die gefährdeten Arten warten mit dem Aussterben nicht, bis alle anderen Krisen gelöst sind. Deshalb ist es gut, Natur und Lebensgrundlagen für uns alle dadurch zu bewahren, dass wir mit naturbasierten Lösungen sowohl Klimaschutz, Klimaanpassung ALS AUCH Biodiversitätsschutz erreichen! Genau so müssen wir Planungsbeschleunigung denken: nicht mit weniger Artenschutz, sondern mit besserem Artenschutz, besserer Personalbündelung, Beschleunigungselementen für Biodiversitätsmaßnahmen, die auch gleichzeitig Klima schützen.

Hier geht's zum Beschluss: https://www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/Fraktionsbeschluss_Klimaschutz.pdf 

Mehr Infos: https://www.gruene-bundestag.de/presse/pressestatements/katharina-droege-robert-habeck-britta-hasselmann-und-annalena-baerbock-zum-auftakt-der-klausur-der-bundestagsfraktion-von-buendnis-90/die-gruenen-in-weimar

 

Internationaler Tag des Waldes

Bedeutung unserer Wälder für Klima und Biodiversität

Die Klimakrise ist eine existenzielle Herausforderung für unsere Wälder. Bei anhaltendem Wassermangel wachsen sie schlechter und können z.B. kein Harz gegen Borkenkäferbefall bilden, so dass große Flächen absterben. Neben häufigeren Waldbränden haben auch Sturmschäden zugenommen. Laut aktuellem Waldzustandsbericht weist mehr als ein Drittel der Bäume deutliche Kronenverlichtungen auf. Auch wenn wir uns regional über mehr Regen in diesem Winter freuen konnten, eine grundlegende Besserung ist nicht in Sicht, da der Grundwasserstand weiterhin niedrig ist. Wir sind dringend gefordert, naturnahe klimastabile Mischwälder mit einer höheren Vielfalt an heimischen Baumarten zu schaffen. Diese Wälder speichern Feuchtigkeit besser, sind weniger anfällig für Schädlinge und bieten mehr Arten Lebensraum. Über das Förderprogramm "klimaangepasstes Waldmanagement" unterstützen wir als Bundesregierung mit 900 Millionen den Waldumbau und eine naturnahe Bewirtschaftungsweise. Zudem honoriert der Bund erstmals die Waldbewirtschaftenden für besondere Ökosystemleistungen, wie mehr Biodiversität, im Wald.

https://www.bmel.de/.../klimaangepasstes-waldmanagement.html

https://www.klimaanpassung-wald.de/hintergrund

 

Waldbegehung mit Forstamtsleiter Thomas Maier

Welche Baumarten in unseren Wäldern in Zukunft wachsen, mit welchen Herausforderungen und auch Chancen das verbunden ist, war Gegenstand einer gemeinsamen Begehung im Stadtwald von Niedernhall mit Thomas Maier, Forstamtsleiter im Hohenlohekreis, Revierleiter Thomas Schmitt (Kochertal) und Martin Hans (Ingelfingen).

Hohenlohe sei in Baden-Württemberg besonders von Trockenheit durch die Klimakrise betroffen, vergleichbar mit Regionen wie dem Rheintal, so Thomas Maier. Im Jahre 2100 haben wir hier nach Aussagen von Forstwissenschafler*innen Wälder, wie wir sie aus dem Mittelmeerraum kennen.

 

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Besuch bei Schaffitzel Holzindustrie

Bei ihrem Besuch in meinem Wahlkreis machte unsere grüne Landesgruppensprecherin Dr. Sandra Detzer MdB mit Jutta Niemann MdL und mir einen Abstecher nach Schwäbisch Hall-Sulzdorf zum Unternehmen Schaffitzel Holzindustrie, wo wir uns über neueste Innovationen im Holzbau informierten. Dazu gehört der Bereich Mehrfamilienhausbau in Holzbauweise. Hierfür stellt die Firma Fertigungshallen in Holzbauweise her. Der Rohstoff Holz wird zum echten CO2-Speicher, wenn er langfristig verbaut und nicht einfach nur verfeuert wird. Außerdem ist es sinnvoll, Beton durch Holz zu ersetzen, wo dies möglich ist. Dies tut Schaffitzel nicht nur im Hallenbau, auch Holzbrücken werden konstruiert. Es ist sehr erfreulich, solche innovativen Unternehmen im Wahlkreis zu haben, die aktiv an der Rohstoffwende arbeiten, indem sie regionales Holz verwenden, mit ihrer Hackschnitzelanlage Restholz in Wärme und Energie umwandeln und somit energieautark sind.

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Holz-Vorreiter der Bioökonomie

Kürzlich besuchte ich die Binderholz Oberrot/Baruth GmbH am Standort Oberrot. Bei einem Rundgang durch das Unternehmen der Säge- und Holzindustrie in meinem Wahlkreis machte ich mir ein Bild von der nachhaltigen und effizienten Verarbeitung des regionalen und nachwachsenden Rohstoffs Holz. Dabei tauschte ich mich mit Geschäftsführer Markus Kehren und Julia Möbus, der Geschäftsführerin des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V. (DeSH), über die Chancen und Herausforderungen der Holzverwendung für Wirtschaft, Gesellschaft und Klimaschutz aus.

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