Menü
Heute fand im Deutschen Bundestag eine Sondersitzung des Umweltausschusses zur Umweltkatastrophe an der Oder statt. Das massenhafte Sterben von Fischen und anderen kleineren Lebewesen, wie Muscheln und Schnecken, ist eine entsetzliche Umweltkatastrophe, deren Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt nicht abschätzbar sind. In der heutigen Sondersitzung habe ich mich an das dramatische Fischsterben bei uns in der Jagst vor sieben Jahren erinnert. Durch Löscharbeiten war am 23. August 2015 bei einem Mühlenbrand eine große Menge als Düngemittel gelagertes Ammoniumnitrat in den Fluss gelangt. 20 Tonnen toter Fische waren die Folge. Bis heute erholen sich die Jagst und ihre Fischbestände nur langsam davon. Noch immer fehlen viele Arten.
An der Oder ist die Ursachensuche weiter schwierig und noch nicht abgeschlossen. Sowohl in Polen als auch in Deutschland wurden eine extreme Algenblüte, bedingt durch einen zu hohen Salzgehalt im Wasser, in Kombination mit niedriger Fließgeschwindigkeit, hohem Sauerstoffgehalt und zu hoher Leitfähigkeit festgestellt. Fest steht auch: Natürliche Ursachen alleine hätten ein derartiges Fischsterben nicht auslösen können. Die Oder ist massiv durch Einleitungen aller Art, aber auch durch aktuelle Ausbauarbeiten belastet.
Der ausdrückliche Dank des Ausschusses gilt an all die vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer, die in den letzten Wochen unter großem Einsatz und Belastung die Bewältigung der Katastrophe maßgeblich geschultert haben.
Das Ökosystem Oder ist massiv geschädigt und es gilt jetzt neben der akuten Katastrophenbewältigung alle weiteren Maßnahmen zu unterlassen, die den Fluss zusätzlich schädigen können. Hierzu gehört selbstverständlich der Stopp des Oderausbaus auf polnischer Seite. Denn jetzt braucht es vielmehr zeitnahe Maßnahmen für Regenerierung und Renaturierung der Oder. Nicht nur hier müssen wir dringend wieder zu einem vorsorgenden Umgang mit unseren Gewässern zurückkehren. So ist z.B. auch eine ins Spiel gebrachte weitere Rheinvertiefung ökologisch für den anderen großen deutschen Grenzfluss nicht zu verkraften. Die nationale Wasserstrategie und das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz geben hierfür wichtige Ansätze.
Sachlich und fair sollte es zugehen bei der neuen Endlagersuche für Atommüll. Doch die Länder streiten über die Besetzung des Nationalen Begleitgremiums. Das Ergebnis ist, dass dieses wichtige Gremium dem Grunde nach jetzt nicht arbeitsfähig ist. Und das in einer Zeit, in der es besonders gebraucht wird. Lesenswerter SZ-Artikel - in der Überschrift verlinkt.
Im Zuge der Sanierungen der letzten Jahre haben viele Menschen Pelletheizungen eingebaut. Die dürfen weiter drin bleiben, meine auch.
Zur Europawahl am 9. Juni 2024 stehen wir vor der Entscheidung, ob wir das erhalten, was uns stärkt, und das stärken, was uns schützt. Es geht [...]
Die Kindergrundsicherung kommt. Die Ampelregierung hat sie heute im Kabinett verabschiedet. Gemeinsam gehen wir einen wichtigen Schritt im [...]
Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Das wollen wir ändern. Werde jetzt mit uns aktiv für [...]