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Heute, am 37. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl treffe ich gemeinsam mit unserem Parteivorsitzenden Omid Nouripour Victoria Voytsitska aus der Ukraine, um zum aktuellen Status quo und zur Sicherheit der ukrainischen Energieinfrastruktur zu sprechen - hier ganz besonders zur Situation der vier Atomkraftwerke. Victoria ist ehemalige Abgeordnete des ukrainischen Parlaments und Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Energie, Nuklearpolitik und Sicherheit. Gemeinsam mit Rebecca Harms, von 2004 bis 2019 grüne Europaabgeordnete und Mitglied der EU-Ukraine Delegation, besucht sie Mitglieder des Deutschen Bundestages, um darüber zu sprechen, was für die nukleare Sicherheit in der Ukraine nötig ist.
Ihre Schilderungen der Lage vor Ort geben Anlass zu größter Sorge. Der Ukraine drohen weit mehr als Blackouts und dass die Menschen im Winter der Kälte trotzen müssen. Russland greift weiter vehement und gezielt die Energieinfrastruktur an, die für die Sicherheit der ukrainischen Nuklearanlagen elementar ist. Bisher hatte die Ukraine - und darüber hinaus auch wir in Europa - Glück, dass ein nukleares Desaster ausgeblieben ist, aber dieses Glück kann sich wenden. Russland spielt mit diesem Glück und schießt beispielsweise gezielt Raketen genau über das AKW Saporischschja, so dass diese von der ukrainischen Luftabwehr nicht abgefangen werden können.
Deshalb ist es besonders wichtig und in unser aller gemeinsamer Interesse, die Ukraine bestmöglich darin zu unterstützen, ihre Nuklearanlagen und ihre Energieinfrastruktur zu schützen und zu verteidigen. Darauf zu vertrauen, dass ukrainisches Ingenieurswissen ausreichen könnte, wäre trügerisch: Kein Atomkraftwerk kann mitten in einem Krieg sicher betrieben werden.
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