Das Abschlussabkommen steht. Die zentralen Knackpunkte zum Aufbau von Schutzgebieten und der Wiederherstellung geschädigter Naturräume konnten gelöst werden. Dabei kommt der Verpflichtung der Staatengemeinschaft bis 2030 sowohl die Belastung mit Pestiziden und Nährstoffen zu halbieren wie auch die Lebensmittelverschwendung und 500 Milliarden US-Dollar an umweltschädlichen Subventionen abzubauen eine ganz besondere Bedeutung zu. Ein Meilenstein ist die Schaffung eines Globalen Biodiversitätsfonds, mit dem reichere Länder die ärmeren bei der Umsetzung des Abkommens unterstützen. Das ist angesichts der sehr unterschiedlichen Positionen der Staaten und des schwierigen geopolitischen Hintergrunds der Verhandlungen ein großer Erfolg - trotz aller Kompromisse und auch verbleibender Schwachstellen. So gibt es z.B. keine Überprüfungs- oder Berichtspflichten von Unternehmen und Finanzinstitutionen darüber, wie ihre Aktivitäten sich auf die Biodiversität auswirken und auch die genaue Ausgestaltung der 30 Prozent Schutzgebiete lässt zu wünschen übrig.
Jetzt gilt es, das Abkommen zum Schutz des Lebens auf der Erde auch in jedem Land konkret mit Leben zu füllen. Dafür muss auch Deutschland seine Hausaufgaben machen. Erstens: Natur braucht Raum. Wir brauchen mehr Flächen für den Naturschutz, dafür müssen Vorranggebiete für Naturschutz u.a. in der Raumordnung verankert werden, die Finanzierung der Flächenbeschaffung sichergestellt und die Schutzgebietskonzepte so gestaltet werden, dass sie wirklich auch schützen. Zweitens: Die Reform der GAP muss konsequent weiter in Richtung Naturverträglichkeit und Gemeinwohlorientierung vorangetrieben und beschleunigt werden. Eine GAP wie bisher ist mit diesem Abkommen künftig nicht mehr möglich. Deutschland muss seine Spielräume zugunsten naturfreundlicher Bewirtschaftungsformen zu 100 Prozent nutzen. Und drittens: Auch Deutschland muss nun zügig ein Konzept zum Abbau umweltschädlicher Subventionen vorlegen, wie auch bereits im Koalitionsvertrag verankert.
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