Heute am 4. Mai 2023 ist der deutsche Erdüberlastungstag. Dabei ist gerade mal das erste Drittel des Jahres vorbei. Und schon jetzt hat Deutschland sein jährliches Budget an nachhaltigen Ressourcen und ökologisch verkraftbaren CO2-Emissionen bereits aufgebraucht. Ab morgen leben wir auf Pump, auf Kosten der #Natur und zulasten künftiger Generationen. Das ist ein komplett ungedeckter Scheck. Würden alle Menschen so leben wie wir, bräuchte die Menschheit sage und schreibe drei Erden, um ihren Bedarf zu decken.

Deshalb müssen wir unsere Treibhausgas-Emissionen und unseren Rohstoffverbrauch konsequenter eindämmen, um unseren Planeten, seine biologische Vielfalt und die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel zu bewahren. Eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung ist genauso ein Gebot der Fairness, denn weltweit werden Ressourcen sehr ungleich in Anspruch genommen - wir leben leider auch auf Kosten der Menschen im Globalen Süden.

Die Bundesregierung geht mit der Erarbeitung einer nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie wichtige Schritte. Sie soll Ziele und Maßnahmen zum zirkulären Wirtschaften und zur Ressourcenschonung aus allen relevanten Strategien zusammenführen. Zudem treiben wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit hohem Tempo voran. Ressourcensparen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Seitens der Industrie gilt es, Strategien zu entwickeln, damit weniger Rohstoffe eingesetzt, Prozesse ressourcenschonender gestaltet und Produkte über ihre ursprünglich geplante Lebensdauer hinaus im Wirtschaftskreislauf gehalten werden können. Biologische Vielfalt ist unsere zentrale Lebensgrundlage. Um sie zu erhalten, brauchen wir nachhaltige naturverträgliche Landwirtschaft, weniger Naturverbrauch, natürlichen Klimaschutz und Klimaanpassung. Dazu bringen wir ein Naturflächenbedarfsgesetz auf den Weg, um all das zu ermöglichen.