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Holz – Vorreiter der Bioökonomie
Kürzlich besuchte Harald Ebner, Abgeordneter im Deutschen Bundestag für Bündnis 90/Die Grünen und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz die Binderholz Oberrot/Baruth GmbH am Standort Oberrot. Bei einem Rundgang durch das Unternehmen der Säge- und Holzindustrie in seinem Wahlkreis machte sich der Politiker ein Bild von der nachhaltigen und effizienten Verarbeitung des regionalen und nachwachsenden Rohstoffs Holz. Dabei tauschte er sich mit Geschäftsführer Markus Kehren und Julia Möbus, der Geschäftsführerin des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V. (DeSH), über die Chancen und Herausforderungen der Holzverwendung für Wirtschaft, Gesellschaft und Klimaschutz aus.
„Mit der regionalen Verarbeitung des Holzes leistet unser Unternehmen einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Unsere Holzprodukte werden vor allem im Baubereich eingesetzt, wo sie langfristig das von den Bäumen aus der Atmosphäre aufgenommene CO2 speichern“, erklärt Markus Kehren zu Beginn der Werksführung. „Zugleich trägt der Einsatz heimischer Ressourcen zur Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten bei“. Die Binderholz Gruppe fertigt an 29 Standorten mit über 5.000 Mitarbeitenden in Europa und den USA nachhaltige und innovative Holzprodukte nach dem Zero-Waste-Prinzip. „Das bedeutet, dass 100 Prozent des nachwachsenden Rohstoffs zu unterschiedlichen Holz-Produkten verarbeitet sowie zur Erzeugung von Wärme und Energie verwendet werden“, so Kehren.
Holzverwendung vom Anfang bis zum Ende denken
Harald Ebner, als langjähriger Sprecher für Waldpolitik der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Bundestag hob bei seinem Besuch hervor:
„Die Schaffung naturnaher klimaresilienter Wälder mit mehr Laubbäumen und die gezielte Honorierung von Ökosystemleistungen sind wichtige Ansätze von Bund und Ländern, um gemeinsam unsere Wälder in ihren vielen Funktionen dauerhaft zu erhalten, auch über die Rolle als Holzlieferant hinaus. Die Bundesregierung wird mit einer Holzbauoffensive den klimafreundlichen Einsatz von Holz fördern und Impulse geben, um nach baden-württembergischen Vorbild Hürden für mehr Holz am Bau abzubauen. Dafür müssen auch regionale Verarbeitungsketten gestärkt werden, um die Versorgung mit Bauholz langfristig sicherzustellen und die gute Klimabilanz von Holz nicht durch weite Transportwege zu schmälern. Ziel muss es sein, die Nachfrage nach Bauholz mit heimischer Ware zu decken und gleichzeitig eine Übernutzung unserer Wälder zu vermeiden. Trotz Energiekrise durch den Ukrainekrieg gilt weiterhin: Holz ist als Rohstoff zu schade, um einfach nur verheizt zu werden. Wichtig ist es daher, v.a. bei Laubholz die Holznutzungseffizienz nach dem Prinzip der Kaskadennutzung durch geeignete Rahmenbedingungen weiter zu steigern.“
Sichere Rahmenbedingungen schaffen
Grundlage regionaler Holzverwendung ist die aktive Bewirtschaftung unserer Wälder. „Als eines der waldreichsten Länder Europas verfügt Deutschland nicht nur über höchste Standards für die Waldbewirtschaftung, sondern auch über große Holzvorräte und damit die Möglichkeit, durch ihre Verwendung große Mengen CO2 einzuspeichern und zu vermeiden“, betont Julia Möbus. „Aufgabe der Politik ist es diese Potenziale für die Zukunft zu sichern und der Holzverwendung den Rücken zu stärken. Dann lassen sich Klimaschutz und Nachhaltigkeitsstandards langfristig in Wirtschaft und Gesellschaft integrieren und sich Deutschland zu einem Innovationsstandort der Bioökonomie entwickeln.“
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