Fragen zu Stuttgart 21: DB antwortet wenig aussagekräftig

Harald Ebner begleitet wie die grün-rote Landesregierung von Baden Württemberg das Projekt Stuttgart 21 nach dem Volksentscheid für den Bau konstruktiv-kritisch. Dazu hakte er jetzt bei der Bahn in Sachen Leistungsfähigkeit und Stresstest von Stuttgart 21 nach. Die Antworten sind ernüchternd in ihrer Kürze und äußerst begrenzten Aussagekraft. Transparenz sieht anders aus.

Leistungsfähigkeit von S21 (Gutachten Durth Roos Consulting)

Die "Ingenieure 22 – für den Kopfbahnhof" haben ein Gutachten veröffentlicht, das die Bahn einst selbst in Auftrag gegeben hatte. Daraus geht eindeutig hervor, dass S21 lediglich für 30 Züge pro Stunde geplant wurde – also kaum, wie der Stresstest behauptet, 49 Züge pro Stunde schaffen dürfte. In dieser Sache hatte Harald Ebner die Bahn um Aufklärung gebeten. In der Antwort heißt es lapidar, das Gutachten sei vermutlich veraltet. Kein anderes Gutachten könne auch nur annähernd so aussagekräftig sein wie der Stresstest. Die Bahn geht ziemlich arrogant und wenig ernsthaft mit der Kritik der Ingenieure um.

Softwarefehler beim Stresstest? Nein, kann gar nicht sein!

In einem zweiten Schreiben geht es um eine Studie zur Validität des Stresstests, die das Aktionsbündnis gegen S21 vorgelegt hatte. Darin wurde ein Softwarefehler vermutet, der erst zu dem Ergebnis der angeblichen Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs von 49 Zügen pro Stunde geführt habe. Die Bahn hatte die Prüfung dieses Vorwurfs zugesagt. Harald Ebner hat auch hier nachgehakt. Die Antwort fällt äußerst knapp und wenig konkret aus: es liege „definitiv kein Softwarefehler vor“, heißt es, ohne weiter darauf einzugehen. Die Bahn habe zu allen Vorwürfen gegen den Stresstest bereits bei einem Treffen im Stuttgarter Verkehrsministerium Stellung bezogen. Damit betrachtet das Unternehmen offenbar seine Informationspflicht als weitgehend erledigt.  



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